Präsidialansprache an der Generalversammlung der Schweizerischen Nationalbank
Zusammenfassung
Der zurücktretende Präsident des Bankrates der Schweizerischen Nationalbank, Eduard Belser, erläutert an der Generalversammlung den Jahresabschluss 2001 der Notenbank sowie die neue Gewinnausschüttungsvereinbarung mit dem Bund, stellt das Studienzentrum Gerzensee vor und erörtert Fragen der internationalen Zusammenarbeit.
Die Geschäftstätigkeit der Schweizerischen Nationalbank ist im vergangenen Jahr in normalen Bahnen verlaufen. Der Gesamterfolg des Jahres 2001 belief sich auf 4,1 Mrd. Franken. Der ordentliche Aufwand fiel mit 425 Mio. Franken bedeutend tiefer aus als im Vorjahr (565 Mio. Franken).
Gemäss der neuen Gewinnausschüttungsvereinbarung zwischen dem Eidg. Finanzdepartement und der SNB wird die jährliche Gewinnausschüttung von heute 1,5 Mrd. Franken auf neu 2,5 Mrd. Franken erhöht. Die neue Vereinbarung gilt für eine Periode von 10 Jahren, wobei Bund und Kantone bereits im Frühjahr 2003 erstmals in den Genuss einer erhöhten Ausschüttung kommen. Nach Ablauf dieser Periode wird die Ausschüttung nur noch der Höhe der tatsächlich erzielten Erträge entsprechen.
Das Studienzentrum Gerzensee, eine Stiftung der Nationalbank, wurde 1986 eröffnet. Zentrale Aufgabe des Studienzentrums ist die Ausbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Zentralbanken aus der ganzen Welt, insbesondere von Entwicklungs- und Schwellenländern.
Neben den vielseitigen internationalen Beziehungen zu den Zentralbanken von wichtigen Industriestaaten bemüht sich die Nationalbank um enge Beziehungen zu den Zentralbanken der Gruppe jener Länder, mit denen die Schweiz im Internationalen Währungsfonds zusammenarbeitet. Die SNB gewährt gegenwärtig vor allem den Zentralbanken der zentralasiatischen Länder technische Hilfe.