Die Kommunikationspolitik der Zentralbanken und die besonderen Herausforderungen der Finanzkrise

27. November 2008
BZ-Preis für Lokaljournalismus, Bern

Zusammenfassung

Zentralbanken haben seit der Finanzkrise – im Gegensatz zu einer langen Phase davor – aussergewöhnlich grosses Medieninteresse auf sich gezogen. Die Kommunikation der Schweizerischen Nationalbank sah sich dabei vor völlig neue Herausforderungen gestellt.

Während Zentralbanken einst "gegen den Markt" kommunizierten und nach Möglichkeit ein Überraschungsmoment ausnützten, kommunizieren sie seit etlichen Jahren "mit dem Markt" und lassen ihre Aktionen durch die Marktteilnehmer möglichst antizipieren. Die Schweizerische Nationalbank verfolgt eine derartige Strategie mit Erfolg seit dem Jahr 2000. Transparenz trägt somit wesentlich zur Effektivität der Geldpolitik bei.

Im Zusammenhang mit der Finanzkrise und der Gewährung ausserordentlicher Liquiditätshilfe an Banken stellte sich aber heraus, dass sich eine auf Transparenz beruhende Kommunikationspolitik auch nachteilig auswirken kann, indem Hilfsaktionen den Markt destabilisieren können. Verschiedene Optionen sind denkbar, wie dieser Konflikt zwischen mehr oder weniger Transparenz angegangen werden kann.

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Beteiligte Personen

  • Jean-Pierre Roth
    Präsident des Direktoriums

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