Perspektiven für die Schweizer Wirtschaft 2009

15. Januar 2009
erfa-Gruppe, Weinfelden

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Zusammenfassung

Die Weltwirtschaft ist nach einer langen, breit abgestützten, starken Wachstumsphase ab Mitte 2008 in eine massive Rezession geraten. Rund ein Jahr nach Ausbruch der epochalen Finanzmarktkrise erfolgte ein radikaler Umschwung der weltwirtschaftlichen Aussichten. Hoffnungen auf eine konjunkturelle Abkoppelung Europas und Asiens von den USA bewahrheiteten sich nicht. Die export- und finanzmarktlastige Schweizer Wirtschaft steht vor einem schwierigen Jahr. Eine Rezession in 2009 scheint unvermeidbar.

Umso entscheidender sind der geschickte Einsatz der Geld- und Fiskalpolitik sowie ein optimales Verhalten der Wirtschaftsakteure in der Schweiz. Die Geldpolitik kann schnell verändert werden, und deren Wirkung tritt vergleichsweise rasch über ihren Einfluss auf Zinsen und Wechselkurs ein. Die SNB hat entschlossen auf die Verschlechterung der Wirtschaftslage reagiert und die Zinsen praktisch auf Null gesenkt. Der Expansionsgrad der Geldpolitik kann bei Bedarf aber noch über eine Reihe alternativer Instrumente erhöht werden.

Bei der Fiskalpolitik stehen die wirkungsvollen automatischen Stabilisatoren im Vordergrund. Zu diesen gehören primär die Zulassung von temporären Budgetdefiziten sowie die Arbeitslosenversicherung und die Kurzarbeitsentschädigung. Das Ausmass und die Risiken der gegenwärtigen Krise implizieren, dass die Fiskalpolitik über die automatischen Stabilisatoren hinaus den Einsatz von zusätzlichen Stabilisierungsmassnahmen erwägen und vorbereiten muss.

Neben der Wirtschaftspolitik sind auch die Akteure der Schweizer Wirtschaft selber gefordert. Auf Seite der Banken muss eine Kreditverknappung für Unternehmen und Privathaushalte unbedingt vermieden werden. Dazu ist eine Stärkung des Interbankengeschäfts zum Ausgleich von Liquiditätsungleichgewichten notwendig. Die Unternehmen müssen ihre Innovationskraft stärken und Chancen für neue Märkte nutzen. Die Schweizer Wirtschaft verfügt über viele strukturelle Stärken. Dies stimmt zuversichtlich, dass die Schweiz die Krise meistern wird.

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Beteiligte Personen

  • Thomas Jordan
    Mitglied des Direktoriums

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