10 Jahre Franken-Repomarkt – eine Erfolgsgeschichte
Zusammenfassung
Der Franken-Repomarkt, der dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, kann als Erfolgsgeschichte betrachtet werden. Von den Banken anfänglich mit Skepsis aufgenommen und aus Sicht der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nur als Ergänzung zum damaligen Instrumentarium gedacht, hat sich der Franken-Repomarkt innert weniger Jahre erfolgreich zum zentralen Umschlagplatz für gesicherte Frankenliquidität und das Repogeschäft zum Hauptinstrument der Geldpolitik der SNB entwickelt.
Die SNB hat zusammen mit dem Privatsektor ein weltweit führendes Repo-System geschaffen. Neben den Prinzipien Standardisierung, Automatisierung, Integration und Offenheit sind vor allem zwei Faktoren beim Franken-Repomarkt zentral: Zum einen die umfassende Risikoreduktion mit gleichzeitiger Übertragung von Geld und Wertpapieren und zweimal täglichem Wertausgleich. Zum anderen die Verwendung der gleichen Plattform durch die Zentralbank für die Geldpolitik und durch die Geschäftsbanken für den Interbankenmarkt.
Das Repo-Geschäft hat sich für die Steuerung des Dreimonats-Libors als sehr flexibel und nützlich erwiesen. Selbst in der jüngsten Krise konnte die SNB damit den Dreimonats-Libor gut steuern. Die Plattform konnte zudem verwendet werden, um weitere Instrumente wie die SNB Bills rasch einzuführen. Der Franken-Repomarkt hat auch in der Krise gut funktioniert. Die Banken, die über genügend hochwertiges Collateral verfügten, konnten sich problemlos über den Repomarkt refinanzieren.