Den Finanzzyklus bändigen

5. September 2012
SUERF Colloquium, Zürich

Zusammenfassung

Die globale Finanzkrise hat es deutlich vor Augen geführt: Damit ein Finanzsystem stabil sein kann, muss die Regulierung systemische Risiken direkt angehen. Genau dies ist das Ziel von sogenannt makroprudenziellen Instrumenten, die einerseits die Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems gegenüber negativen Schocks erhöhen und andererseits präventiv dem Aufbau von systemischen Risiken entgegenwirken sollen. Dieser makroprudenzielle Ansatz ist als Ergänzung zu sehen zu einer gut konzipierten Regulierung und Überwachung der einzelnen Finanzinstitute sowie zu einer Geldpolitik, die auf Preisstabilität ausgerichtet ist.

Gerade für die Schweiz sind solche makroprudenziellen Instrumente von zentraler Bedeutung. Die Finanzkrise hat sich hierzulande zwar weniger ausgeprägt niedergeschlagen als in vielen anderen Staaten. Jedoch haben sich aufgrund der anhaltend starken Dynamik auf den inländischen Hypothekar- und Immobilienmärkten mittelfristig Risiken für die Stabilität des Schweizer Finanzsystems aufgebaut. Die weitreichenden Auswirkungen sowohl der jüngsten Krise weltweit wie auch die Erfahrungen mit der Immobilienkrise der frühen 1990er-Jahre in der Schweiz machen deutlich, dass in dieser Hinsicht Selbstgefälligkeit verfehlt wäre.

Vor diesem Hintergrund ist das seit kurzem verfügbare Instrument des antizyklischen Kapitalpuffers ein gewichtiger Fortschritt. Das Instrument beruht auf Anreizen und stärkt den Grundsatz der Sorgfalt. Es kann bei Bedarf flexibel eingesetzt werden, um systemischen Risiken für die Finanzstabilität entgegenzuwirken.

Datei herunterladen

Die Datei kann per Klick auf den Button heruntergeladen werden.

Weitere Dateien

Verwandte Inhalte

Beteiligte Personen

  • Jean-Pierre Danthine
    Vizepräsident des Direktoriums

Ihre Einstellungen

Erforderlich: Diese Cookies (z.B. zum Speichern Ihrer IP-Adresse) können nicht abgelehnt werden, da sie notwendig sind, um den Betrieb der Website zu gewährleisten. Diese Daten werden nicht weiter ausgewertet.
Analyse: Wenn Sie Ihre Einwilligung zu dieser Kategorie geben, werden Daten wie IP-Adresse, Standort, Geräteinformationen, Browser-Version und Besucherverhalten gesammelt. Diese Daten werden für SNB-interne Zwecke ausgewertet und 2 Jahre aufgehoben.
Drittanbieter: Wenn Sie Ihre Einwilligung zu dieser Kategorie geben, werden Services von Dritten (z.B. zur Ergänzung der SNB-Website mit multimedialen Inhalten) aktiviert, die Personendaten sammeln, diese bearbeiten und ins Ausland weltweit bekannt geben sowie Cookies setzen. Die entsprechenden Datenschutz-Regelungen sind in der Datenschutzerklärung für die Website der Schweizerischen Nationalbank verlinkt.

Wählen Sie Ihre gewünschten Einstellungen:

Diese Website verwendet Cookies, Analysetools und weitere Technologien, um angeforderte Funktionen, Inhalte und Dienste zur Verfügung zu stellen, angezeigte Inhalte zu personalisieren, Verknüpfungen zu Sozialen Medien anzubieten und die Nutzung der Website zur Verbesserung ihrer Bedienbarkeit in anonymisierter Form zu analysieren. Es werden dabei auch Personendaten an Dienstleister von Videodiensten ins Ausland weltweit bekanntgegeben und es kommen deren Analysetools zur Anwendung. Mehr Informationen finden Sie unter "Einstellungen verwalten".