Der Zahlungsverkehr befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Taktgeber dieses Wandels sind die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien. Diese ermöglichen neue Bezahllösungen und neue Geldformen, mit denen den Bedürfnissen der Kunden nach immer schnelleren und bequemeren Bezahlmöglichkeiten entsprochen werden soll.

Damit der Wandel im Zahlungsverkehr auch künftig das Vertrauen in Geld stärkt, müssen drei Prinzipien gewahrt bleiben: Erstens die enge Verzahnung von privatem Geld und Zentralbankgeld, zweitens die Abwicklung bedeutsamer Zahlungen in Zentralbankgeld und drittens die möglichst nahtlose Integration von Zahlungssystemen, Bezahllösungen und Geldformen.

Insbesondere bei der End-to-End-Abwicklung in Echtzeit und in Zentralbankgeld sowie bei der Interoperabilität zwischen Zahlungssystemen bestehen Herausforderungen für den Finanzplatz. Die SNB steht dem Wandel und den Innovationen im Zahlungsverkehr positiv gegenüber. Sie trägt mit zwei Projekten dazu bei, die Herausforderungen unter Wahrung der aufgeführten Prinzipien zu bewältigen. Mit dem ersten Projekt - Instant Payments im SIC-System - werden auf Infrastrukturebene die Rahmenbedingungen für einen zukunftsfähigen bargeldlosen Zahlungsverkehr geschaffen. Instant Payments ermöglichen die Abwicklung von Kundenzahlungen rund um die Uhr und in Echtzeit. Weitere Vorteile sind Effizienzsteigerungen dank kürzeren Abwicklungsketten und Automatisierungen von Geschäftsprozessen. Das zweite Projekt der SNB untersucht Abwicklungsmechanismen für tokenisierte Vermögenswerte. Ziel ist es, die operative Bereitschaft der SNB in diesem Bereich zu stärken.